Peter
Mathes
Jacob Balde und seine Batrachomyomachia Text,
Übersetzung, Kommentar unter
Einbeziehung der pseudohomerischen Batrachomyomachia, Jacob
Baldes Ankündigungsgedicht (Balde Lyr. 1,23) und des Usus
Bd.
1 Text und Übersetzung Bd. 2 Kommentar
2020,
geb., zus. 1005 S., 2 Abb., 88,00 € [D], ISBN 978-3-86809-163-2
Der aus dem Elsass stammende Jesuit und neulateinische
Dichter Jakob Balde (1604–1668) veröffentlichte im Jahr 1637 seinen
»Froschmäusekrieg«. Als Vorlage diente ihm die pseudohomerische
»Batrachomyomachia«. Der Humanist Balde greift großenteils auf die
Antike, besonders auf Beispiele aus der römischen Geschichte zurück.
Dies tut er nicht aus einem rückwärtsgewandten Geist heraus,
sondern weil er danach strebt, seiner Zeit durch antike Exempla einen
Spiegel vorzuhalten. Kritisch setzt er sich mit dem leidvoll
erfahrenen Kriegsgeschehen in seinem Zeitalter auseinander, wobei das
dritte Buch seines »Frosch- mäusekrieges« wegen des aktuellen
Dreißigjährigen Kriegs den Höhepunkt darstellt.
Neben
dem hohen Unterhaltungswert und dem moralischen Aufruf zur Vermeidung
von Krieg sowie der Mahnung zu Friedfertigkeit hat die
pseudohomerische Batrachomyomachia hohen didaktischen Wert. Vergnügen
bereitende Tiergeschichten motivieren junge Menschen in besonderem
Maß und bieten im Schulwesen einen hervorragenden Einstieg in die
spätere Beschäftigung mit den großen epischen Werken.
Baldes
»Froschmäusekrieg« ist eine literarische Kostbarkeit, welche
vergnügliche Unterhaltsamkeit mit tiefem Ernst in genialer Art
verbindet.
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